Ich bin arm – aber niemand darf’s merken
Armut ohne Schulden. Und ohne Stimme.
Ich bestelle keinen Kaffee. Ich sage: „Ich hab schon einen.“
Ich sage nicht, dass ich das Geburtstagsgeschenk kleiner mache.
Ich sage nicht, dass ich diesen Monat die Stromrechnung gestundet habe.
Ich sage: „Gerade viel los.“
Denn ich will nicht arm wirken.
Obwohl ich es bin.
Nicht offiziell. Aber real.
Ich bin gut ausgebildet. Ich bin berufstätig. Ich bin organisiert.
Aber ich bin auch: müde, belastet, manchmal leer im Portemonnaie.
Und vor allem: still.
Finanzielle Unsicherheit ist keine Schlagzeile – sondern ein ständiges Grundrauschen.
In dieser Folge geht es um die leise Armut.
Die der Mitte. Der Akademikerinnen. Der Alleinerziehenden. Der Selbstständigen.
Die sich nicht beschweren – weil sie nicht sollen. Und nicht trauen – weil sie sich schämen.
Ich spreche mit Menschen, die mit 20 Euro die Woche jonglieren – und mit 200.000 Euro Bildungsschulden.
Und ich frage: Was macht Geld mit Würde?
Und warum redet niemand darüber?
🎧 Jetzt hören: „Ich bin arm – aber niemand darf’s merken“